Tagesausflug nach Straßburg

Bei teils herrlichem September-Wetter zog es uns für eine Tagestour nach Straßburg (Strasbourg), der größten Stadt des Elsass.
Die wunderschöne historische Altstadt liegt als Insel (Grande Île ) zwischen den beiden Armen der Ill und beheimatet unter anderem

La Petit France

Das „kleine Frankreich“ ist wie eine „Insel in der Insel“ wiederum von mehreren Kanälen der Ill durchzogen. Auf den Inselchen findet man neben einer Vielzahl an Restaurants und hübscher kleiner Läden vor allem die sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert, die ehemals von Fischern, Müllern und Gerbern bewohnt wurden.
An Schleusen wird der Wasserstand der Ill für das Befahren mit Booten geregelt.
Einen schönen Blick auf La Petit France hat man auch von der

Terrasse Panoramique du Barrage Vauban

Dieser Aussichtspunkt ist vielleicht die beste Möglichkeit die Ponts Couverts (die „gedeckten Brücken“), ein Ensemble aus 3 Brücken und 4 Türmen, zu sehen.

Die Überdachung der Brücken gibt es zwar schon seit mehr als 200 Jahren nicht mehr, der Name blieb aber bis heute erhalten. Bei den 4 Türmen handelt es sich um Reste ehemaliger Befestigungsanlagen aus dem 14. Jahrhundert, die dann ab 1681 jedoch ihre Bedeutung verloren, als Baumeister Vauban einen neuen Befestigungsgürtel um die Stadt erbaute.

Das Straßburger Münster

Beim Liebfrauenmünster handelt es sich um eine römisch-katholische Kirche, die von 1176 bis 1439 erbaut wurde. Bis 1874 war dieses Meisterwerk gotischer Baukunst dank seines 142 Meter hohen Turms sogar das höchste Gebäude der Welt.
Die Planung des Münsters wurde wohl mehrmals über den Haufen geschmissen, so dass nicht, wie ursprünglich geplant, zwei Türme ausgeführt wurden, sondern lediglich einer; das unsymmetrische Aussehen ist die Folge…
Gleich gegenüber des Straßburger Münster befindet sich das

Haus Kammerzell

Mit Sicherheit handelt es sich hierbei, wenn auch etwas düster wirkend, um eines der schönsten Fachwerkhäuser von Straßburg – nicht zuletzt, weil dessen Fassade mit reichlich Holzschnitzereien verziert wurde.
Erbaut wurde das Haus Kammerzell 1427; im Jahre 1571 ging es dann in den Besitz des Käsehändlers Martin Braun über, der lediglich das Erdgeschoss stehen ließ und ab dem ersten Obergeschoss die noch heute erhaltene Fassade bauen ließ. Seinen aktuellen Namen hat das Haus Kammerzell von einem späteren Besitzer erhalten.

Auf dem Heimweg von Straßburg haben wir noch dem Städtchen

Wissembourg (Weißenburg)

einen Besuch abgestattet.
Am Flüsschen Lauter gelegen, bietet Wissembourg mit seinem mittelalterlichen Stadtkern nichts übermäßig Spektakuläres, aber dennoch ein insgesamt schönes und ruhiges Ambiente.
Nicht verpassen sollte man den kurzen Weg durch die Schlupfgasse; hier wird man mit einer mehr als idyllischen Aussicht belohnt.
Wissembourg liegt ca. 70 km nördlich von Straßburg unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze.

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