Im September 2017 haben wir für knappe 2 Wochen den Komodo Nationalpark betaucht.
Auf der Suche nach einer Tauchbasis hatten wir uns für ORCA entschieden.
ORCA ist in Labuan Bajo angesiedelt und wird auf beeindruckende Art und Weise von Liza geführt.
Liza managt, seelsorgt, betreut und hilft, kümmert, hört zu und gibt Ratschläge, macht die Reiseleitung, führt die Basis, ist immer gut gelaunt (nein: immer bestens gelaunt) und ab und an taucht sie auch noch mit. Noch dazu hat sie die Bootscrew samt Tauchguide Alfredo voll im Griff, so dass sämtliche Ausfahrten und Tauchgänge ohne Ausnahme und von Anfang bis Ende zu 100% Spass machten.
Tauchen mit ORCA im Komodo Nationalpark bedeutet Tauchen mit Liza.
Unser grosses Kompliment an diese junge Frau…
Zum Tauchen im Komodo Nationalpark
Grundsätzlich waren alle Tauchplätze innerhalb des Parks der Hammer.
Es erwartete uns eine Fülle an Hart- und Weichkorallen, viel Fisch, eine Farbenpracht wie man sie selten findet, Muck-Diving bis Steilwandtauchen und alles mögliche von Makro bis Großfisch war auch dabei…
(Um es gleich vorweg zu nehmen: Bei einem Sicherheitsstopp hatten wir sogar das Glück, dass unter uns zwei Dugongs vorbei geschossen sind)
Die Ausfahrten begannen jeweils morgens um 07:30 Uhr am Hafen von Labuan Bajo.
Je nach Tauchplatz dauerte die Anfahrt minimal ca. 1,5 Stunden, aber auch bis zu 3 Stunden wenn an der Nordspitze Komodos getaucht wurde. Egal wie lange es dauerte, jede einzelne Anfahrt war das Ziel wert.
Die Briefings von Alfredo waren immer ausgesprochen informativ und ausgiebig. Dabei ging er regelmäßig wieder auch auf die verschiedene Sicherheitsaspekte ein, z.B. für den Fall, dass es auf Grund von Strömungen zu Problemen unter Wasser kommen sollte.
Ringsum war (inklusive Bootscrew) alles wirklich hochprofessionell…
Folgende drei Tauchplätze im Komodo Nationalpark haben es uns besonders angetan:
Batu Bolong
Bei Batu Bolong handelt es sich um ein wunderschön bewachsenes Riff, an dem tauchen an der Steilwand angesagt ist.
Je nach Strömung wird im Strömungsschatten an der Nord- oder der Südseite von Batu Bolong getaucht. Man geht relativ schnell auf Tiefe und taucht dann langsam im Zickzack-Kurs zwischen den flankierenden Spin-Currents auf.
Insofern man eine strömungsfreie Zeit erwischt, kann man auch komplett um Batu Bolong drum herum tauchen.
Zu sehen kann es in Batu Bolong alles geben:
In circa 30 Metern Tiefe lebt ein Wobbegong Hai, den wir aber leider nicht antreffen konnten.
Ansonsten gibt es Fischschwärme, regelmäßig Haie (in unserem Fall Weißspitzen Riffhaie), Schildkröten und ab und an Mantas.
Bei unserem zweiten Tauchgang in Batu Bolong hatten wir das riesige Glück, Delfine anzutreffen.
Erst kam eine Delfin-Mama mit Baby an uns vorbei und dann ein weiterer jagender Delfin (der Papa?). Wir dachten schon, das wäre es gewesen, als wir aber immer noch die typischen Laute der Delfine hören konnten… …und… …sie kamen noch mehrfach zurück…
In Summe hatten wir bestimmt 10 Minuten Zeit, die wir mit den Delfinen verbringen konnten.
Ein weiterer wunderschöner Tauchplatz im Komodo Nationalpark ist
Siaba Besar
Im Vergleich zu Batu Bolong sind die Tauchgänge in Siaba Besar relativ flach.
Zunächst dümpelt man (positiv gemeint) relativ lange über einer Sandfläche und Seegraswiese.
Es gab dort Walkmen sowie Anglerfische, Seenadeln, kleine Krabben und Garnelen und als ganz besonderes Highlight einen Flamboyant Cuttlefish zu finden.
Wenn man genug von Sand und Seegras hat, kann man ein paar Meter weiter über eine wunderschöne Hartkorallenlandschaft tauchen, in der Schildkröten ohne Ende anzutreffen waren. Von Riffschutz halten die Schildkröten auch hier nicht viel, wenn sie in der herrlichen Korallenlandschaft ihren Schlafplatz suchen und gefunden haben.
Unser dritter Lieblingstauchplatz im Komodo Nationalpark ist
Mawan (Mauan)
Mantas kann man im Komodo Nationalpark (außer wahrscheinlich in Siaba Besar) an allen möglichen Tauchplätzen begegnen.
Am größten war die Wahrscheinlichkeit aber am Manta Point oder aber eben in Mawan.
Wenn man am Manta Point jedoch keine Mantas antrifft ist der Tauchgang dort wegen eines fehlenden Riffs relativ bescheiden, während Mawan auch über die Mantas hinaus ein wunderschönes Riff mit viel Fisch und herrlichen Korallen zu bieten hat.
Mawan haben wir während unser 11 Tauchtage dreimal betaucht und jeder Tauchgang war es auf’s Neue wert.
Einen Manta hatten wir in Mawan eine halbe Stunde an der Putzerstation für uns allein, ehe er im Tiefflug über unsere Köpfe hinweg das Weite suchte.
Hervorheben wollen wir noch das Tauchen an der
Nordspitze des Komodo Nationalparks
Hier herrschen in der Regel immer heftige Strömungen, so dass analog auch immer mit Großfisch gerechnet werden kann.
So hatten wir bei Castle Rock tatsächlich mehrere Haie beim Patrouillieren beobachten können, während wir Dank Riffhaken gemütlich der Strömung trotzen konnten.
Beim Tauchplatz Cauldron erwartet einen während eines Fun-Dives der “Shotgun”: Man taucht in einem Kanal, der vor einem Plateau endet und sich dann wieder in einen Kanal aufweitet. Kurz vor dem Plateau wird die Luft aus dem Jacket gelassen, dann geht es auf circa 9 Meter hoch und die “Schrotflinte” lässt einen über das Plateau zischen… In unserem Fall war, trotz intensiver Ankündigung und “Einbläuen” der Verhaltensregeln leider nichts mit Shotgun, sondern nur Flaute. Wir konnten nur gemütlich über das Plateau hinweg dümpeln…
So, jetzt ein paar Bilder zum Tauchen im Komodo Nationalpark.
Zum Vergrößern einfach anklicken und dann die Diashow starten…
Hier geht es noch zu den Bildern der Komodo Warane (oder auch Komodo Dragons).
Tolle Bilder,…schade dass uns die Delfine in Kenia immer davon geschwommen sind xD
MfG
Hallo Sascha,
hahaha – stimmt…
In Kenia sind die Delfine etwas scheuer als sonst wo – zumindest erwecken sie diesen Eindruck.
Aber nicht nur wegen der Delfine war das Tauchen in Komodo einfach ein Traum.
Die Tauchgebiete boten eine zuverlässige Mischung von Makro bis Großfisch, wie sonst wohl nur selten irgendwo.
Viele Grüße und “Gut Luft”,
Ralph