Vogelwelten…
…versprechen oft genug eine farbenfrohe Vielfalt – egal ob zuhause in Deutschland oder sonst wo auf der Welt.
Deshalb findet Ihr hier meine Lieblingsbilder zu den Vogelwelten, die ich bisher erleben konnte.
Vogelwelten in Deutschland
Folgende “Bird-Watching-Trips” fallen mir spontan ein, wenn ich an Vogelbeobachtung in Deutschland denke.
Zunächst sind da die
Bienenfresser
die mittlerweile regelmäßig nach Deutschland kommen, um hier zu brüten.
Unweit meiner saarländischen Heimat, bei Gerolsheim in Rheinland-Pfalz, gibt es eine Sandgrube, zu welcher die Bienenfresser seit Jahren zuverlässig kommen.
In den Jahr 2019 und 2020 waren es jeweils circa 50 Brutpaare, die sich dort aufgehalten haben.
Der NABU Frankenthal errichtete einen kleinen Beobachtungsstand, so dass die Vögel weitestgehend ihre Ruhe haben und der Vogelfreund (einigermaßen) bequem und vor Regen geschützt sitzen kann.
Während des Sommers (beginnend in aller Regel Mitte Mai) liegt die Bienenfresser-Garantie bei scheinbar 100%, wobei diese herrlichen bunten Vögel bis auf wenige Meter an einen heran kommen.
Als nächstes sind da die
Turmfalken
die regelmäßig im Giebel eines Einfamilienhauses in Homburg nisten.
Die befreundete Nachbarin der Falken gab mir öfters die Gelegenheit, mich im Obergeschoss ihres Hauses mit meiner kompletten Fotoausrüstung breit zu machen.
Den Falken – im Jahr 2018 waren es neben dem Elternpaar 5 Junge – kommt man hierbei recht nah, ohne dass man sie stört, wenn man den Vorhang als “Tarnung” nimmt.
Es ist zu goldig zu beobachten, wenn die Jungvögel abwechselnd in erster Reihe in ihrem Horst sitzen, um bei der Verteilung des Futters auch wirklich das Meiste und Beste abzukriegen.
Ein besonderes Erlebnis waren auch die
Steinkäuze
Immer mal wieder lädt der NABU ein, bei der Beringung der Steinkauze teilzunehmen.
Der Steinkauz-Beauftragte des NABU holt hierzu die jungen Käuze aus den speziell entwickelten, mardersicheren Brutröhren, die in verschiedenen Streuobstwiesen verteilt wurden.
Die Beringung soll dann auch der einzige Kontakt im Leben der Käuze zum Menschen bleiben.
Das der Anblick eines Menschen nicht unbedingt auf der Tagesordnung eines Kauzes steht, zeigt dieses Bild.
Die kleinen Kerlchen sind einfach zu drollig…
Bienenfresser, Turmfalke und Steinkauz waren also recht leicht zu finden und zu beobachten – zum Beispiel Dank des Mitwirkens oder der Vorleistungen des NABU.
Etwas schwerer war dann schon das Auffinden von einem
Blaukehlchen
Blaukehlchen kommen ebenfalls im Frühjahr nach Deutschland, um hier zu brüten.
Im Naturschutzgebiet Spieß bei Worms sind die Blaukehlchen dann mit viel Glück anzutreffen.
Mehrfach war ich dort und zwischenzeitlich hatte ich ab und an auch Erfolg mit den Blaukehlchen.
Am einfachsten sind diese Vögel, unserer Erfahrung nach, zu finden, wenn man am frühen Morgen unterwegs ist, im Speziellen zur Paarungszeit im späten März bis Mitte April, wenn die Männchen oben auf dem Röhricht und in den Weiden sitzen und singen. Ansonsten halten sie sich oft zum Fressen am Boden auf.
Nicht nur weil es zwischenzeitlich mehrfach geklappt sie zu finden, zählt auch die
Bartmeise
zu meinen Lieblingsvögeln.
Als Überwinterungsgast sind die Bartmeisen regelmäßig, wenn auch schwer und selten, in Deutschland anzutreffen. Immer öfters brüten diese schönen Vögel auch in Deutschland, so zum Beispiel in der Wagbachniederung bei Waghäusel. Jedoch sind diese Vögel schwer zu entdecken und noch schwerer zu fotografieren. Am Rande des Schilfs, am Übergang zur Wasserfläche, wuseln sie umher, verschwinden immer mal wieder im Schilf, tauchen woanders dann wieder auf und geben nie Ruhe. Ein wahres Geduldsspiel muss man in Kauf nehmen und viel Zeit investieren, wenn man ein Bartmeisen-Foto haben will.
Neben den Bartmeisen gibt es viele andere interessante Vögel in der Wagbachniederung anzutreffen: Purpurreiher, Schnepfen, Schwarzhalstaucher, viele verschiedene Gänse und Enten, Haubentaucher, etc.
Ein weiterer erfolgsversprechender Platz im Saarland, um heimische Vogelwelten in Deutschland genießen zu können, ist der Ökosee bei Dillingen.
Haubentaucher sind auch dort regelmäßig zu sehen,
ebenfalls Bachstelzen,
manchmal auch Schafstelzen
und Flussregenpfeifer
Ganz andere Vogelwelten gibt es auf hoher See im hohen Norden Deutschlands zu sehen. Auf Helgoland brüten seit Jahren regelmäßig die wunderschönen
Basstölpel
Einen wunderschönen Tag verbrachten wir im Jahr 2020 auf Helgoland. Morgens mit dem Boot von Cuxhaven 3,5 Stunden auf die Insel und am Nachmittag für die gleiche Dauer wieder zurück aus Festland – dazwischen lediglich 3 Stunden Aufenthalt auf Helgoland, welchen wir komplett den Basstölpeln widmeten.
Rund um den Lummenfelsen und die Lange Anna flogen die Basstölpel im Sekundentakt an uns vorbei – teils nur wenige Armlängen entfernt. Das nächste Mal werden wir hoffentlich mehr Zeit auf Helgoland verbringen.
Als Hobby-Ornithologe unterwegs, lernt man viele freundliche Mitmenschen kennen, die einem oft gerne ihr Wissen weitergeben. Als kleines Spezialgebiet der Vogelwelten in Deutschland hat uns ein nettes Ehepaar in der Wagbachniederung bei Waghäusel eine tolle
“Enten-Führung”
gemacht.
Bis zu diesem Zeitpunkt der “Enten-Führung” war es uns nicht bewusst, welch faszinierende Vielfalt unter den Enten in unseren Vogelwelten in Deutschland herrscht. Seitdem bin ich im “Enten-Fieber”…
Vogelwelten in Amerika
Costa Rica ist nicht nur ein Muss, wenn man außergewöhnliche Frösche sehen will, sondern auch ein Hotspot für bunte Vogelwelten.
Ein Tukan blieb mir zwar verwehrt, den Quetzal hatte ich gesehen, aber weit weg war er.
Dann kamen aber die Aras – sehr viele und sehr nah.
Rund ein Dutzend der roten Papageien plünderte einen Obstbaum und ließ sich von uns nicht weiter stören.
Ein wahrer Traum für einen Vogelfreund, das zu erleben.
Vogelwelten in Asien
In Asien war ich speziell in Thailand viel und oft zur Vogelbeobachtung unterwegs, als ich knappe zwei Jahre im Isaan gearbeitet hatte.
Der aufgestaute Maenam Pa Sak Fluss zieht bei Tha Luang viele Wasservögel an und im Khao Yai Nationalpark waren zu bestimmten Jahreszeiten viele Nashornvögel (Hornbills) und Breitrachen (Broadbills) unterwegs.
Außerdem ist der Kaeng Krachan Nationalpark zur Vogelbeobachtung ein Muss. Unmittelbar in der Nähe des Parks liegt die Baan Maka Lodge. Diese kleine und einfache Lodge selber ist schon ein Naturparadies – mit Vögeln (relativ oft kam ein Pitta, ab und an auch Nashornvögel), Amphibien und Schlangen. Die thailändische Chefin, Khun Games, ist noch dazu eine Vollblut-Natur-Expertin: es gab nichts, was sie nicht wusste.
Im riesigen Kaeng Krachan Nationalpark zeigte uns Khun Games dann ebenfalls Breitrachen, Nashornvögel und vieles mehr.
Für Vogelfreunde bieten sich die bunten Vogelwelten um Kaeng Krachan und im Khao Yai Nationalpark auf jeden Fall an.
Vogelwelten in Afrika
Während unseres Kenia-Urlaubs lernten wir zwei unterschiedliche Plätze kennen, an denen das Bird-Watching-Herz höher schlägt – den Lake Naivasha und den Mida Creek mit dem angrenzenden Arabuko-Sokoke-National Forest.
An beiden Plätzen sahen wir den Nimmersatt (oder Gelbschnabelstorch), wobei er sich gerade am Lake Naivasha nicht zu sehr scheu zeigte.
Und da war der Marabu mit seinem Kopf der wie verbrannt ausschaut, der so unsagbar hässlich ist, dass er fast schon wieder schön ist.
Naivasha und Mida Creek bot so viel, dass es unmöglich ist, alles aufzuzählen: vom Eisvogel bis zum Fischadler und vom Nektarvogel bis zum Kormoran war alles dabei.
Ein besonderes Highlight überraschte uns noch im Amboseli Nationalpark.
Unzählige Flamingos waren dort im See vertreten. Ein rosa Meer, dass uns kurzzeitig die Elefanten und den Kilimanjaro vergessen ließ.
Jetzt ein paar Bilder.
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