Lop Buri, die Stadt der Affen
Lop Buri (auch Lopburi – Stadt des Lava) ist eine Kleinstadt mit circa 20.000 Einwohnern, ungefähr 150 km oder auch gut 2 Stunden Autofahrt nördlich von Bangkok. Lop Buri blickt auf eine lange Geschichte zurück, da es ehemals sogar Regierungssitz war. Die Khmer haben zudem Tempelanlagen hinterlassen, die einen klitzekleinen Hauch von Angkor aufkommen lassen.
Was lockt uns nach Lop Buri?
Heute ist Lop Buri, wie gesagt, ein kleines Städtchen, dass ausser Affen und einigen Tempeln nicht viel zu bieten hat.
Heruntergekommene Häuser, einen nicht sehr überzeugenden Markt… Mehr gäbe es nicht – wenn da nicht die Affen wären.
Hunderte Javaneraffen (auch Langschwanzmakaken genannt) bevölkern die Stadt.
Einerseits belagern sie den Prang Sam Yot, einen auch heute noch relativ gut erhaltenen Tempel der Khmer.
Andererseits liegen sie auf den Straßen und Gehwegen, machen es sich auf Strommasten gemütlich oder machen die Bahngleise unsicher.
Auch am San Phra Kan kann man die Affen finden. An diesem kleinen aber hübschen Schrein gibt es sogar eine kleine, zwischen zwei Bäumen gespannte “Hängebrücke” für die Affen, von der aus sie sich ab und an in das darunter liegende Wasserbecken fallen lassen.
Prang Sam Yot
Der Khmer Tempel Prang Sam Yot ist scheinbar der Hauptwohnsitz der Javaneraffen in Lop Buri.
Die jagen sich gegenseitig über die Rasenfläche, die den Tempel umgibt; sich springen auf dem Tempel umher und liegen dort um zu faulenzen und sich gegenseitig zu entlausen.
Aber nicht nur das: sie versuchen auch, sich von den Besuchern das zu holen, was sie eben gerade haben wollen.
Rasend schnell kommen sie, hängen am Bein oder springen auf den Rücken, Rucksack oder Kopf der Besucher.
Nicht ohne Grund kann man sich beim Bezahlen des Eintritts einen Bambusstock ausleihen, um sich gegen allzu aggressive Angriffe wehren zu können. Vor dem Menschen haben die Affen jegliche Scheu und Respekt verloren, vor dem Bambusstock noch nicht.
Personal in der und um die Anlage ist zudem mit Steinschleudern bewaffnet.
Unweit vom Prang Sam Yot findet man den
San Phra Kan
Der San Phra Kan besteht aus den Überresten eines Khmer Tempels und einem “Neubau” aus dem Jahre 1951, in dem sich eine vierarmige Buddha Statue befindet.
Zum Prang Sam Yot geht man nur wegen der Affen, im San Phra Kan findet man diese – nicht weniger vorwitzig – ebenfalls, zudem wird der Tempel aber noch aktiv von der Bevölkerung genutzt.
Ein paar Stunden kann man durchaus in Lop Buri verbringen und einen Abstecher ist die Stadt der Affen allemal wert, wenn man denn per Auto auf dem Weg von Bangkok in Richtung Sukhothai oder auch Chang Mai unterwegs sein sollte.
Nachfolgend wie immer ein paar Bilder…
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