Der Khao Sam Roi Yot Nationalpark…
…oder auf deutsch: Der Berg mit 300 Gipfeln.
Seinen Namen hat der Park von Bergen aus Kalkstein,deren höchster Gipfel sich auf rund 600 Meter erhebt.
Der Park liegt unmittelbar am Meer in der Provinz Prachuap Khiri Khan und hat eine Fläche von knapp 100 Quadratkilometer.
Fast 37% der Fläche des gesamten Parks werden von Sumpflandschaft überzogen.
Was gibt es im Khao Sam Roi Yot Nationalpark zu erleben?
Eine Hauptattraktion ist oben beschriebene Sumpflandschaft, die größte in Thailand überhaupt.
Den Thung Sam Roi Yot Freshwater Marsh
oder auch die Thung Sam Roi Yot Sumpflandschaft findet man an der nordwestlichen Seite des Parks und erreicht sie über das Städtchen Sam Roi Yot.
Ein 1 km langer Bohlenweg führt durch die Sumpflandschaft und ermöglicht mit viel Glück einen Blick auf das Purpurhuhn, den heimlichen Star dieses Teils des Parks.
Als ich den Khao Sam Roi Yot Nationalpark besuchte, war der “Boardwalk” eigentlich wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
In meinem Fall glücklicherweise aber nur eigentlich…
Durch Zufall traf ich am Park Headquarters einen älteren thailändischen Herren, der mir, in stark gebrochenem Englisch, begeistert von der Vogelwelt im Park und im Speziellen vom Purpurhuhn vorschwärmte. Auf meine Frage, ob er mir den ein oder anderen Vogel oder besagtes Purpurhuhn zeigen könne, verabredeten wir uns für den folgenden Morgen zum Birdwatching.
Ehrlich gesagt, war ich mir nicht sicher, ob er denn zur vereinbarten Zeit um 7 Uhr kommen würde. Aber er kam…
Und, wie es oft so ist, kannte er jemanden der jemanden kannte, der uns trotz der laufenden Renovierungsarbeiten Zugang zum Boardwalk ermöglichte. Wir konnten zwar nicht den kompletten Kilometer ablaufen, da auf “baufällig” irgendwann “bereits eingestürzt” folgte. Aber immerhin reichte es für ein paar Purpurhühner, die wir finden konnten.
Ansonsten bietet der Boardwalk einen tollen Blick auf die Bergwelt vom Khao Sam Roi Yot Nationalpark.
Mein neuer thailändischer Freund, mit dem ich mich weiterhin mehr mit Händen und Füßen als mittels Sprache verständigte, brachte mich dann zum
Khao Daeng Canal
Hier kann man einstündige Bootstouren durch die Mangrovenlandschaft machen, das thailändische Fischerleben vom Wasser aus beobachten und mit Glück erneut den ein oder anderen Vogel, wie z.B. Kormoran oder Eisvogel, sehen.
Die besondere Attraktion hier: der Schlammspringer, ein amphibisch lebender Fisch, der die meiste Zeit ausserhalb des Wassers verbringt. Es war eine recht lustige Angelegenheit diese eigentümlichen Tiere zu beobachten, wenn sie sich träge an Land bewegen und dann plötzlich förmlich über das Wasser springen.
Ohne meinen thailändischen Guide ging es am folgenden Tag hoch zum
Khao Daeng Viewpoint
Eigentlich muss man nur 157 Meter zum Aussichtspunkt hoch laufen oder manchmal auch schon “kraxeln”. Bei drückender Schwüle hat es mir aber dann schon ordentlich den Dampf raus gehauen, bis ich nach einer schweißtreibenden Dreiviertelstunde den Aussichtspunkt erreichte. Leider war das Wetter etwas grau, aber trotzdem war der Ausblick rundum in alle Himmelsrichtungen beeindruckend.
Wie mag das erst mit blauem Himmel ausschauen?
Und DAS Highlight schlechthin des Parks:
Die Phraya Nakhon Cave
In Verbindung mit einem Besuch der Tham Kao Luang Cave in Phetchaburi hatte ich die Phraya Nakhon Höhle, mit dem königlichen Pavillon darin, schon einmal “erklommen”. Da der Weg dorthin nicht minder anstrengend ist, als hoch zum Khao Deng Viewpoint, habe ich mir dies ein zweites Mal erspart.
Bei einem Besuch des Khao Sam Roi Yot Nationalpark solltet ihr Euch den Aufstieg zur Höhle auf jeden Fall gönnen, es lohnt sich wirklich. Bilder zur Phraya Nakhon Höhle findet Ihr hier.
Ansonsten bietet der Khao Sam Roi Yot Nationalpark noch mehr Höhlen, aber leider war meine Zeit beschränkt, da ich nur 2 Vormittage für meine Erkundungen hatte. Solltet Ihr Interesse an Birdwatching haben, solltet Ihr beim Visitor Center vorbeischauen – vielleicht hat mein thailändischer Freund auch Zeit für Euch…
Zum Übernachten kann ich Euch das Stella Resort empfehlen. Eine kleine, gepflegte Anlage mit leckerem Frühstück. Und mit den 3 Jack Russel Terriern der Eigentümerin hat man obendrauf noch viel Abwechslung und Unterhaltung.
Bilder folgen hier, zum Vergrößern einfach anklicken.
45 Minuten mit dem Auto vom Khao Sam Roi Yot Nationalpark entfernt, ist der Kui Buri Nationalpark mit seien wilden Elefanten und Gaurs – beide Parks zusammen bieten eine tolle Kombination.