Tauchen in Kenia
4 Jahre nachdem ich in Mosambik tauchen war und 2 Jahre nach Sansibar, sollte es wieder Afrika – diesmal Kenia – sein. Ein Mischmasch aus 2 Wochen Tauchen und 1 Woche Safari war der Plan.
Unser “Basislager” hatten wir im Baobab Beach Resort am Diani Beach, südlich von Mombasa, aufgeschlagen.
Dort hatte man uns (keine Frühaufsteher) netter Weise in unmittelbarer Nähe zu einem der Restaurants und – noch wichtiger – zur Tauchbasis “Diving The Crab” untergebracht.
Treffpunkt an der Basis war in aller Regel morgens um 08:00 Uhr.
Bis das Sammelboot ankam, war (mehr als) genug Zeit sich in den Wetsuit zu zwängen, die restliche Tauchausrüstung musste dann mühselig zum Boot getragen werden.
Das Platzangebot auf den Booten ließ teils zu wünschen übrig. Bis zu 20 Taucher, die gleichzeitig ihr Tauchequipment vorbereiteten, ließen nur bedingt eine entspannte Vorfreude auf die anstehenden Tauchgänge aufkommen. Die Menge an Tauchern ließ auch hin und wieder das Gefühl von Rudeltauchen aufkommen, wenn es wieder gar zu eng unter Wasser zuging.
Üblich wurden 2-Tank-Dives durchgeführt, wobei die Oberflächenpause recht knapp auf dem Boot abgehalten wurde. Ab und an kann man deshalb schon 1, 2 oder 3 Minuten Deko auf dem Tauchcomputer haben.
Gegen 13 Uhr war man in aller Regel dann wieder in der Basis zurück.
Auch auf unsere Bitte hin, wurden keine weiteren Tauchgänge an den Nachmittagen angeboten.
Im November war, während unserer Tauchgänge, die Sicht zwischen 6 bis 12 Meter. Durch das viele Plankton bestand dadurch immerhin die Chance auf Walhaie – zuletzt wurden 6 Tiere vom Boot aus während einer Ausfahrt gesehen. Um es gleich vorweg zu nehmen: uns blieb dieses Glück einen Walhai zu sehen, verwehrt.
Folgende
Tauchplätze um den Diani Beach in Kenia
sind wir während 18 Tauchgängen angefahren:
Mwanamochi
Wahrscheinlich der Top-Tauchplatz am Diani Beach.
Mwanamochi war ein Garant für Drachenköpfe, Schildkröten und wunderschöne Hartkorallen.
Kisimo Mungo
Wie bei Mwanamochi gab es hier immer wieder Schildkröten und Drachenköpfe zu sehen.
Zusätzlich sausten in Kisimo Mungo viele Mantis Shrimp durch die Gegend.
Kinondo
bot den einzigen Anglerfisch, den wir während unserer Tauchgänge finden konnten – einen netten kleinen orangenen Kerl, der tapfer unweit eines Krokodilfischs im Riff saß.
Ansonsten waren bei Kinondo viele Nacktschnecken und Flachwürmer zu finden.
MFV Fungro
ist ein gut erhaltenes und schön bewachsenes Wrack, welches relativ tief liegt. Hier hatten wir leider eine grottenschlechte Sicht, die maximal 2-3 Meter betrug. Somit bot MFV Fungro in unserem Fall den schlechtesten Tauchgang.
Galu
zeigte sich uns als Nacktschnecken-, Flachwurm- und Korallen-Hot Spot.
Für uns einer der schöneren Tauchplätze am Diani Beach.
Bei
Mwanyaza
gab es, wie eigentlich überall, Drachenköpfe im Übermaß.
Aber auch die ein oder andere hübsche Nacktschnecke gab es zu finden.
Das
Igloo Reef
hat eine tolle Putzerstation, bei der es nur so vor Durban Dancern wimmelt.
Milele und Jadini
sind 2 Tauchplätze, die eng beieinander liegen.
Hier hatten wir zweimal das Glück, Geisterpfeifenfische zu sehen.
Unter einem Schwarm Glasfischen fand unser Guide zudem einen überdimensional großen Steinfisch.
Der letzte Hai wurde, nach Aussage unserer Guides, vor mehreren Jahren gesehen. Wegen Großfischs lohnt es sich, unserer Erfahrung nach, also nicht unbedingt zum Tauchen hierher zu kommen.
Alles in allem war das Tauchen in Kenia am Diani Beach schön und entspannend, aber nicht gerade spektakulär.
Der östliche indische Ozean hat eindeutig mehr zu bieten.
In Kombination mit einem Safari-Urlaub ist es aber eine schöne Ergänzung…
Hier gibt es noch Infos zu unserer Safari in Kenia.
Und hier ein paar Bilder zu Mombasa und Diani Beach.
Es waren tolle Tauchgänge, jedes Mal hat man irgend etwas neues vor die Taucherbrille bekommen xD
Die Artenvielfalt ist wirklich erstaunlich.
MfG bis zum nächsten Mal in Kenia
Sascha
Hallo Sascha,
ja – auch wir haben das Tauchen in Kenia als Abwechslung wirklich genossen.
Aber – Großfisch haben wir tatsächlich vermisst.
Uns hat es wirklich erschreckt, dass schon seit Jahren kein Hai mehr gesichtet wurde.
Kein gutes Zeichen für dieses Tauchgebiet.
Bis irgendwann irgendwo Unterwasser…
Viele Grüße,
Ralph
PS: Die Bilder sind nach und nach auf dem “Mail-Weg” unterwegs zu Dir.