Meine Lieblingsbilder verschiedener Säugetiere aus der ganzen Welt will ich Euch hier gerne zeigen.
Erst ein paar Fakten:
Säugetiere
sind lebend gebärend und geben ihrem Nachwuchs Muttermilch. Das weiß man noch aus der Schule, ist recht klar und logisch und ist letztendlich schon durch den Namen selbst erklärend.
Weitere Erkennungsmerkmale von Säugetieren, die auch logisch sind, mir aber bei weitem nicht mehr so präsent waren, sind:
Säugetiere sind Wirbeltiere, haben eine gleichbleibende Körpertemperatur und, was es ganz einfach macht, Säugetiere haben (eigentlich immer) Haare und fast alle sind Vierbeiner.
Es gibt eine klitzekleine Einschränkung hinsichtlich der Haare: wasserlebende Säugetiere, wie Delfine und Seekühe, haben keine Haare. Sie hatten aber ursprünglich, bevor sie sich entschlossen hatten im Wasser zu leben, ebenfalls welche.
Eingeteilt werden die Säugetiere in drei Klassen:
1. Ursäuger: hierzu gehören zum Beispiel die witzigen Schnabeltiere
2. Beutelsäuger: das Paradebeispiel hierzu ist der Koala
3. Höhere Säugetiere: über 90% aller Säugetiere gehören dieser Klasse an, so zum Beispiel der Mensch.
Leider habe ich bislang in freier Natur nur “höhere Säugetiere” (was ziemlich doof klingt) gesehen, am Rest arbeite ich noch. 😉
Die Säugetiere, die mich am meisten beeindruck(t)en sind die
Raubkatzen
Folgendes Erlebnis fällt mir zu Begegnungen mit Raubkatzen als Erstes ein, nämlich die Beobachtung von einem wild lebenden
Tiger
Einen Tiger in freier Natur zu erleben ist gar nicht so unmöglich, wie man meint.
In Indien gibt es zwei Nationalparks (Ranthambore und Bandhavgarh Nationalpark), in welchen die Wahrscheinlichkeit einen Tiger zu sehen relativ hoch ist, wenn man wenigstens etwas Glück hat.
Ich habe jeweils mehrere Tage in diesen Parks verbracht und hatte eine Erfolgsquote von 30 – 40%.
Auf jeden Fall sollte man sich meiner Meinung nach also mindestens 3 Tage in einem dieser Parks aufhalten und den Besuch auf das Ende der Trockenzeit legen. Der Dschungel ist dann nicht so dicht und die Tiger halten sich oft an den wenig verbliebenen Wasserlöchern auf.
Das Gefühl, welches man hat, wenn man dann letztendlich einen Tiger in freier Natur zu Gesicht bekommt, ist schier unbeschreiblich.
Noch unbeschreiblicher ist es, mit welcher Anmut (Arroganz) diese Tiere auftreten. Ihnen scheint durchaus bewusst zu sein, dass sie die uneingeschränkten Herrscher im Dschungel sind.
Bis auf Armeslänge näherte sich ein Tiger damals im Ranthambore Nationalpark unserem Jeep, völlig unbeeindruckt von allem und scheinbar ohne Notiz von irgendwas zu nehmen.
Die Anreise in einen der oben genannten Parks ist vielleicht nicht ganz einfach.
Nehmt es dennoch auf Euch und habt etwas Glück: dieses Tierbeobachtungserlebnis bleibt unübertroffen und rechtfertigt im Erfolgsfall so manchen Aufwand.
Wesentlich einfacher ist es dann schon den “König der Tiere” zu sehen:
Löwen
gibt es auch in Indien – im Gir Nationalpark in Gujarat. Leider war ich selber noch nie dort.
Schneller, einfacher und wohl auch erfolgsversprechender ist es, meiner Meinung nach, nach Kenia zu reisen, wenn man Löwen sehen will.
Während unser einwöchigen Safari konnten wir im Tsavo Ost Nationalpark, sowie in der Masai Mara Löwen beobachten. Im Amboseli Nationalpark und in Tsavo West hatten wir diesbezüglich kein Glück.
In der Masai Mara hatten wir Löwen in allen möglichen Lebenslagen entdecken können: eine Löwen-Mama mit drei Babies, sich paarende Löwen und Löwen, die – samt erbeutetem Gnu – mit voll geschlagenem Magen und noch blutverschmiertem Maul unter einem schattenspendenden Baum dösten.
Das Highlight war jedoch ein männlicher Löwe, der seinen Stolz mehr als ausgiebig zur Schau stellte.
Gemächlich stand er auf (nach dem er ein Nickerchen gemacht hatte), drehte ein paar Runden um unseren Safari-Bus, ehe er sich im Licht der tief stehenden Nachmittagssonne auf einem Felsen hinlegte und in die Ferne schaute. Ähnlich einem Tiger nahm auch der Löwe offensichtlich keinerlei Notiz von den begeisterten Safari-Teilnehmern.
Obwohl in sehr vielen Gegenden in Asien und Afrika verbreitet, scheint es am schwierigsten einen
Leopard
zu Gesicht zu bekommen.
Einen Hauch von Leopard hatte ich vor Jahren in Indien im Ranthambore Nationalpark gesehen.
Etwas länger, aber immer noch sehr kurz, gab uns ein Leopard im Tsavo West Nationalpark die Ehre – witzigerweise gerade dort, wo es eigentlich nie Leoparden zu sehen gäbe.
Wir fuhren eine sandige Piste entlang, links und rechts dichter Busch aus dem plötzlich ein relativ junger Leopard hervor kam.
Der Bus stoppte, der Leopard gab uns Zeit für exakt ein Foto, drehte sich um und verschwand wieder im Busch.
In der Masai Mara und auch im Tsavo Ost Nationalpark hatten wir dann, trotz intensiver Bemühungen unseres Guides, keinen Leopard mehr gefunden.
Eine richtig gehende Show zog ein
Gepard
ab, den wir in der Masai Mara in Kenia sahen.
Er posierte neben einem schiefen Baustamm, lief diesen hoch und runter, dehnte sich darauf, legte sich direkt neben dem Safari-Bus ins Gras um sich kurz danach, wie in den besten Tier-Reportagen, auf einen kleinen Hügel zu setzen und Ausschau nach Wild zu halten. Damit nicht genug: er erspähte etwas (einen Serval?) und fing auch noch das Jagen an.
Mit diesem Gepard verbrachten wir mehr als eine Stunde Zeit, ohne dass ein Hauch von Langeweile aufkam.
Die wesentlichen Großkatzen habe ich jetzt sehen können. Was noch fehlt, ist der Jaguar, den man mit viel, viel, viel Glück im Pantanal in Brasilien sahen kann. Auch daran arbeite ich…
Dann sind da noch drei
dicke Säugetiere
nämlich: Elefant, Büffel und Nashorn.
Hat man diese gesehen, sowie Löwe und Leopard, hat man auch schon die BIG FIVE erlebt – die 5 Tiere, die es am schwierigsten zu jagen galt.
Es ist ein Jahr (2018) her, als wir in Kenia waren, und es ist fünf Jahre her (2014), als ich den Krüger Nationalpark in Südafrika besuchen konnte. Eigentlich hatte mich Krüger nicht besonders beeindruckt, aber die Menge an Nashörnern war damals, im Vergleich zur Masai Mara, enorm.
In Krüger verging kaum eine Stunde, in der wir kein
Nashorn
gesehen haben – in der Masai Mara gäbe es angeblich nur noch 3 Stück, dementsprechend hat man auch kaum welche zu Gesicht bekommen. Beängstigend…
Komplett anders verhielt es sich mit
Elefanten
So viele, wie es im Amboseli Nationalpark in Kenia gab, gibt es wahrscheinlich sonst nirgendwo. Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass wir hin und wieder mehr als 100 Elefanten auf einmal im Blickfeld hatten.
Und dann war da noch die Elefantenherde, die vor einem nahezu freien Kilimanjaro im Gleichschritt ins Blickfeld marschierte.
Mehr kann man von einer Safari nicht erwarten.
Büffel
gab es sowohl in Kenia, wie auch in Krüger, im Überfluss.
Sie sind vielleicht schwer zu jagen, schwer zu finden waren sie in jedem Fall nicht.
Ein paar nicht alltägliche
Affen
konnte ich auch schon sehen.
Die beiden wahren Highlights Orang Utan (auf Borneo oder Sulawesi) und Gorilla / Schimpanse (Uganda oder Ruanda) fehlen mir in freier Wildbahn noch. Und es wird höchste Zeit dafür – allzu lange wird es diese Tiere wohl nicht mehr geben.
Ein Vertreter der hübschen kleineren Artgenossen, welcher uns recht gut unterhielt, ist der
Brillenlangur
Namensgebend sind die auffälligen weißen Augenringe, die die Brillenlanguren haben.
Das Languren-Baby auf dem Bild bot uns eine endlose Show: es sprang durch den Baum wie verrückt und brachte seine Mama, welche verzweifelt versuchte es zu bändigen, regelrecht zur Weißglut. Die anderen Affen dösten derweil im Baum, ohne Notiz von dem Schauspiel des Babies zu nehmen. Wenn man das Verhalten einer Affen-Sippschaft eine Zeit lang beobachtet, stellt sich einem die Verwandtschaft von Affe mit Mensch automatisch unter Beweis.
Eine Affen-Rarität sind die
Nasenaffen
Lediglich auf Borneo kann man diese relativ scheuen Affen antreffen, in meinem Fall im Mangrovenwald am Rande der langweiligsten Hauptstadt der Welt, Bandar Seri Begawan in Brunei.
Beim Menschen sind große, dicke Nasen ja nicht unbedingt erotisch – bei den Nasenaffen ist das anders: je größer, desto attraktiver. Sogar so attraktiv, dass ein Männchen durchaus bis zu 10 Weibchen abbekommen kann.
So, jetzt zu den Bildern – zum Vergrößern einfach anklicken.