Kurzurlaub in Belgien
Eigentlich sollte es ein längerer Urlaub werden und weiter weg gehen sollte es auch.
Da aus mehreren Gründen letztendlich aber “nur” 5 Tage Urlaub über blieben und bis zum letzten Moment nichts geplant war, entschlossen wir uns kurzfristig die wenigen freien Tage in Belgien zu verbringen.
Folgende Stationen sind wir bei unserem ersten Aufenthalt in Belgien angefahren:
Dinant
Von Luxemburg kommend liegt das kleine Städtchen Dinant praktisch genau an der Route in Richtung Brüssel.
Einen Abstecher wert ist Dinant auf Grund seiner Kathedrale und der darüber liegenden Festung.
Zur Festung kann man mit einer kleinen, in die Jahre gekommenen und nicht allzu vertrauensvollen Seilbahn hochfahren.
Neben mehreren Räumen und einem schrecklich schiefen Keller (man fühlt sich wie betrunken, wenn man hier hindurch läuft), die man besichtigen kann, hat man von der Festung aus einen herrlichen Blick auf Dinant und den Fluß Maas.
Das Städtchen selbst war während unseres Besuchs mit vielen bunten und überdimensional großen Saxophonen geschmückt – eine Hommage an Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons, der in Dinant geboren wurde.
Nach einem Nachmittag in Dinant ging es für uns weiter nach
Brügge, vielleicht die schönste Stadt in Belgien
Nicht zu Unrecht ist der mittelalterliche Stadtkern von Brügge seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe.
Egal wo und wie man die Stadt erkundet, zu Fuß oder mit dem Boot, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
Die alten, aber überdurchschnittlich gut erhaltenen Gebäude entlang der Kanäle verbreiten romantischen und mediterranen Flair.
Uns hat diese wohl schönste Stadt von Belgien so in ihren Bann gezogen, dass wir 2 volle Tage dort verbrachten (und das eigentlich noch geplante Antwerpen gar nicht mehr anfuhren).
Am ersten Tag waren wir bei herrlichem Wetter ausschließlich zu Fuß unterwegs und erkundeten den südlichen Teil der Stadt.
Bei der Liebfrauenkirche findet man die
Bonifacius Brücke
Irgendwo zwischen romantisch und kitschig ist dieser Ort, mit seinen steinernen Gebäuden.
Man benötigt schon etwas Geduld oder auch Glück um im richtigen menschenleeren Moment diese Idylle genießen zu können, ohne in einer Flut von Selfies verloren zu gehen.
Ein recht ruhiger und grüner Fleck ist, südlich vom Beginenhof gelegen, der
Minnewater Park
Nördlich des hübschen und alten Schleusengebäudes tummeln sich am Kanal unzählige Schwäne und, während unseres Aufenthalts, sogar ein paar Mandarinenten. Südlich der Schleuse liegt das “Minnewater” circa 1 – 1,5 Meter tiefer als die Kanäle in der Stadt und bietet über den See einen tollen Blick auf den südlichen Rand des Stadtkerns von Brügge.
Am
Rozenhoedkaai
kann man im Herzen der Altstadt dann wieder den (auch touristischen) Trubel in Brügge erleben und zum Sonnenuntergang das ein oder andere gewöhnungsbedürftige belgische Bier trinken, welches nicht nach einem Reinheitsgebot gebraut wurde.
Am zweiten Tag machten wir zunächst eine
Bootstour
die uns wieder in den Süden, aber auch in den Norden der Stadt brachte.
Ausgangspunkt für unsere Bootstour war wieder der Rozenhoedkaai.
Danach waren nicht alltägliche Museumsbesuche angesagt.
Das
Schokoladen Museum “Choco Story”
bringt einem die Geschichte der Schokolade von der Entdeckung des Kakao bis hin zur Verarbeitung näher und beantwortet so wichtige Fragen wie “Ist Schokolade gut für die Potenz eines Mannes?”
Die Geschichte und den Werdegang von Pommes kann man im
Fritten Museum “Friet Museum”
erleben.
Bitte nicht erschrecken, wenn man erfährt wie viele Tonnen Kartoffeln pro Jahr in Belgien zu Pommes verarbeitet werden.
Mit den kulinarischen Schwerpunkten Schokolade, Pommes und Bier zählen die Belgier höchstwahrscheinlich nicht gerade zu den Menschen, die sich überdurchschnittlich gesund ernähren.
Nichtsdestotrotz, eine gute Portion Fritten kann man am Abend auf dem belebten und wiederum farbenfrohen
Marktplatz
zu sich nehmen.
Auch hier gilt, wie in der ganzen Stadt, dass man beim Essen und Trinken besser nicht aufs Geld schauen sollte.
+/- 20 € gibt man für ein Durchschnittsessen in Brügge schon aus und eine Cola kostet auch mal schnell 6 Euro.
Aber, die Stadt ist es definitiv wert….
Nach 2 Tagen in Brügge ging es für uns weiter nach
Brüssel, der Hauptstadt von Belgien
Brüssel hat, ähnlich zu Brügge, auch viele gut erhaltene, historische Bauwerke zu bieten.
Im Europaviertel bietet Brüssel dann aber auch richtig Großstadt-Flair mit vielen modernen Gebäuden und schön angelegten Parks.