Kanchanaburi…
…ist eine thailändische Provinz westlich von Bangkok, direkt an Myanmar angrenzend.
Früher war dort der Tiger Tempel (Wat Pa Luangta Maha Bua) die Hauptattraktion. Auf Grund schlimmster Zustände für die Tiere und der Profitgier der Mönche wurde dieser zwischenzeitlich zum Glück geschlossen, an weiteren Sehenswürdigkeiten mangelt es Kanchanaburi dennoch nicht.
So wurde während des zweiten Weltkriegs
der Death Railway oder auch die Todesstrecke
durch Kanchanaburi gebaut.
Die Todesstrecke diente den Japanern als Verbindung von Myanmar nach Bangkok.
Schätzungsweise haben mehr als 60.000 Kriegsgefangene und mindestens 200.000 in Myanmar angeheuerte Arbeiter an der Strecke gearbeitet.
Mehr als die Hälfte aller Arbeiter hat dies den Gerüchten zufolge wohl nicht überlebt.
Wen wundert es: im Hellfire Pass Memorial Museum wird auf eindrückliche und bedrückende Weise gezeigt, wie die Arbeiter und Kriegsgefangenen leben und arbeiten mussten. Bis zu vier Kubikmeter Fels mussten pro Tag und pro Person von Hand mittels Hammer und Meißel abgebaut werden; oft waren dafür 18 Stunden Arbeitszeit und mehr erforderlich. Kaum Schlaf, schlimmste hygienische Umstände, Misshandlung durch die Japaner.
Eine Teilstrecke der Death Railway ist hier am Hellfire Pass begehbar und 2 “Cuttings” können durchlaufen werden. Einfach unvorstellbar, wie viele Leute hier monatelang arbeiten mussten, um die beiden Schneisen in den Fels zu schlagen…
Vergleichsweise menschlich ging es zu, als die
Brücke am Kwai
gebaut wurde.
Zwar wurden auch hier Kriegsgefangene und aus Myanmar angeheuerte Arbeiter eingesetzt, es kam durch umsichtiges Arbeiten und menschlichere Begleitumstände aber kaum zu Toten.
Zweimal musste die Brücke aufgebaut werden.
Eine erste hölzerne Variante fiel der Regenzeit zum Opfer.
Danach wurde die heutige massive Variante gebaut, die immer noch von Zügen befahren wird.
Der Film zur Brücke am Kwai wurde übrigens nicht in Kanchanaburi, sondern zum größten Teil in Sri Lanka, gedreht.
Idylle bietet der
Erawan Nationalpark
den man – je nach Fahrstil und Verkehr – circa 3-4 Autostunden westlich von Bangkok in Kanchanaburi finden kann.
Um die 7 Stufen des Wasserfalls abzulaufen, benötigt man 3 Stunden.
Zu Beginn ist der Weg noch gepflastert und lässt sich recht gut laufen; nach und nach wird es dann jedoch recht naturbelassen, was bedeutet, dass es auf Grund schmierigen Bodens durchaus zu einer Rutschpartie kommen kann.
Plant man das ein oder andere erfrischende Bad in den Becken der Fälle ein, kann auch ein tagesfüllendes Programm aus einem Besuch der Wasserfälle werden.
Fisch Spa ist hierbei inklusive – in allen Becken gibt es vergleichsweise große Fische, die ohne Unterlass an einem herum knabbern.
Ein recht origineller Tempel ist der
Tiger Cave Temple in Kanchanaburi
Der Wat Tham Sua Tempel liegt 20 km östlich der Stadt Kanchanaburi oben auf einem Felsen.
Was ist das Besondere an diesem Tempel?
Für mich war es das Aha-Erlebnis, als man sich entscheiden musste, ob man erneut unzählig viele Stufen zum Tempel hinauf laufen möchte, oder ob man (gegen eine minimale Gebühr) die Cable Car nutzen möchte, die ebenfalls zum Tempel hoch fährt.
Die Cable Car ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, es ging aber alles gut auf der kurzen Fahrt nach oben.
Es gab noch weiteren High Tech am Tiger Cave Tempel: vor dem riesigen goldenen Buddha gab es eine “Geld-Spende-Maschine”.
Ein kleiner Endlos-Kettenförderer mit kleinen Schüsseln drauf bringt das gespendete Geld direkt zu einem großen Sammelbehälter.
Fortschritt macht auch vor Tempeln nicht halt…
Jetzt ein paar Bilder zu Kanchanaburi – zum Vergrößern einfach Anklicken…
Diese Seite kann Euch auch durch Kanchanaburi führen.
Ebenfalls schöne Wasserfälle gibt es übrigens in der Nähe von Luang Prabang in Laos.